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Wie wollt ihr heißen, Süder- oder Norderstedt?

  • Autorenbild: Cookie
    Cookie
  • 10. März
  • 4 Min. Lesezeit


Fakten

Stadion

Edmund-Plambeck-Stadion

Ort

Norderstedt

Kapazität

5.068

Datum

9.3.2025

Spiel

FC Eintracht Norderstedt (15.) : SV Drochtersen/Assel (2.)

Ergebnis

2 : 0

Zuschauer

637

Liga

Regionalliga Nord

Ebene*

4

Liga (vollständig)

4 von 16

Ground - alt

nein

Ground - neu

ja - 122.

Spiel in 2025 / Gesamt**

10 / 249

*internationaler Indikator des Fußballniveaus vergleichbar mit anderen Ligen

** Anzahl Spiele im laufenden Jahr / Anzahl Spiele insgesamt


Vorspiel

An diesem Wochenende sollte es das Edmund-Plambek-Stadion werden. Der Grund? Wir haben mit Doris und Udo in der Bullerei bei Tim Mälzer unsere Doko-Kasse geschröpft. Und wenn man schon mal in Hamburg ist, dann sollte es am Sonntag gleich noch ein neuen Ground geben. Unsere Freunde, Birgit und Willi, hatten Bock mitzukommen und so wurde der Ground zu viert geentert.

Das Spiel versprach auch eine Menge Feuer, denn der Gastgeber steht auf einem Abstiegsplatz und der Gast hegt als Tabellenzweiter noch leise Aufstiegsträume. Und beide sind im neuen Jahr ziemlich gut drauf.

Und Norderstedt ist irgendwie auch ein komischer Ort. Ich hätte ihn als Stadtteil von Hamburg vermutet (hat auch die Vorwahl 040), aber nein, er gehört zu Schleswig-Holstein. Und dass Norderstedt mit über 80 Tsd. Einwohnern die viertgrößte Stadt dieses Bundeslandes ist, hätte ich schon gar nicht gedacht. Irgendwie ist die Stadt quasi noch ein Kleinkind (Gründung 1970). Eine der entscheidenden Fragen, wie bei jedem Kind, war "wie nennen wir es?". Zur Wahl standen Süderstedt (da im Süden von Schleswig-Holstein) und Norderstedt (da nördlich von Hamburg). Naja, das Ergebnis kennt ihr ja. Nur kommt nicht auf die Idee, da Urlaub machen zu wollen. Norderstedt hat irgendwie kein Gesicht, keinen Stadtkern, geschweige denn einen alten und es wirkt auch sonst zusammengewürfelt. Aber ein Highlight hat es bzw. hatte es. "Uns Uwe" hat in Norderstedt gewohnt!

Eintracht Norderstedt ist, was selten vorkommt, ein reiner Fußballverein. Und über den Vereinsnamen freut sich der Braunschweiger Cookie ja sowieso ;-). Sie sind seit nun schon 13 Jahren in der Regionalliga.

Fährst du von Norderstedt durch Hamburg in den Süden, kommst du eventuell bei Drochtersen raus. Hamburg ist quasi umgezingelt von beiden Clubs. Nur ist Drochtersen (Assel ist ein Ortsteil) viel kleiner (gut 10 Tsd. Einwohner). Es liegt sehr idyllisch südlich der Elbe. Ich habe da vor Jahren sogar mal ein paar Tage Urlaub gemacht.


Ground

Das Edmund-Plambeck-Stadion wurde nach seinem 40-Jahre amtierenden 1. Vorsitzenden benannt. Wie der Ort selbst ist auch das Stadion noch jung (1975). Es liegt an der Ochsenzoller Straße. Hamburg hat fast kein regionalligataugliches Stadion. So spielt hier derzeit auch Pauli II und vor Jahren auch der HSV II. Und immerhin fanden hier auch schon 7 U-Länderspiele statt. Die stattliche Haupttribüne nimmt 1.471 Zuschuer auf. Der Rest steht auf unüberdachten Traversen. Nebenan gibt es noch 3 Kunstrasenplätze.

Wenn du das Kassenhäuschen erfolgreich durchschritten hast, kommst du auf einen kleinen Platz. Ich fand den richtig einladend. Linkerhand die Frittenbude (Angebot überschaubar mit Brat-/Currywurst und Pommes) und rechterhand eine kleine Merchandisinghütte (mit diversen Shirts von Bolzplatzkind etc. gut sortiert). Hier stehen die Leute rum und fachsimpeln bei Pils und Wurst mit Blick aufs Stadion. Vorne rechts sind dann vor der Tribüne die Funktionsräume und daran geflanscht ist ein kleiner Erker für die Stadionsprecherkabine. In der Mitte der Tribüne gibt es einige Presseplätze. Hier pinselte ein alter Pressekollege von Willi für den Kicker munter seinen Bericht. Die Sitzschalen leuchten natürlich in den Vereinsfarben rot und blau. Die Heimfans stehen links der Tribüne, in der Lüne-Kurve. Diese wurde so nach ihrer Vereins-Ikone, Jan Lüneburg (121 Pflichtspieltore) benannt. Komisch sieht der Flutlichtmast rechts hinten aus, als sei ein Abhörmast drauf installiert. Die Parkmöglichkeiten sind ok. Es gibt einen kleinen Parkplatz. Wir fanden einen gebührenfreien Platz an der Ochsenzoller Straße.

Der Ground hat durchaus was, auch wenn ihm die Patina des Alters fehlt.


Spiel

Das Spiel begann sehr überraschend. Der Abstiegskandidat legte gleich gut los und netzte bereits in Minute fünf ein. Norderstedt war auch weiter leicht überlegen. D/A wirkte irgendwie gehemmt. Kamen sie mit dem "Nicht-Verlieren-Dürfen" nicht klar? In der 35. Minute fiel folgerichtig sogar das 2:0. In Halbzeit zwei kam es, wie es kommen musste. Der Gast drängte und drängte. Aber so allzu torgefährlich wurde es nicht. Norderstedt konnte natürlich wunderbar kontern. Aber sie vergaben auch alle Chancen. So blieb es beim überraschenden Ergebnis und der Lauf von Norderstedt setzt sich fort.


Stimmung

Ich fand die Zuschauerzahl von 637 durchaus respektabel. Aber einen halbwegs vernünftigen Support gab es nicht. Es herrschte eher Sonntag-Nachmittag-Kaffeetrinkatmosphäre. Immerhin standen drei Hanseln in der Lüne-Kurve, die hin und wieder ihre Fahnen schwenkten und sogar ein paar mal ein schüchternes "Eintracht-Norderstedt" sangen. Für einen "Eintracht-Braunschweig-Fan" war es wunderbar anzuhören, als der Sprecher die Tore für seine Eintracht ansagte. Am besten fand ich seine Ansage des zweiten Tores mit dem Zusatz "Torschütze? Habe ich nicht erkannt. Ich glaube, es war Frahm". Gästefans habe ich nicht gesehen (bis auf eine Frau mit Schal auf dem Parkplatz), geschweige denn gehört. Das finde ich enttäuschend.


Fazit

30 Minuten vor diesem Spiel wurde das Niedersachsenderby mit unserer Eintracht angepfiffen. Aufgrund der Gewalt bei diesen Derbys gehe ich zu diesen Spielen seit geraumer Zeit nicht mehr hin. Außerdem vedrängten wir das Spiel alle, weil wir mit einer fetten Klatsche rechneten und uns nicht die Sonntagslaune versauen wollten. Irgendwann Mitte der zweiten Hälfte des Spieles hier raunte Kumpel Willi uns zu "Eintracht führt 1:0". Schlagartig explodierten unsere Adrenalinpegel und unsere Blicke klebten an unseren Handys. Einmal hieß es noch laut "Scheiße" und dann war aber ein Punkt überraschend im Sack. Dann konnten wir uns wieder aufgewühlt der Schlussphase vor Ort zuwenden.


Fotos



































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