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Übler Mob in der Straßenbahn

  • Autorenbild: Cookie
    Cookie
  • 7. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Apr.


Fakten

Stadion

Eintracht-Stadion

Ort

Braunschweig

Kapazität

24.406

Datum

04.04.25

Spiel

Eintracht Braunschweig (16.) : SC Paderborn 07 (4.)

Ergebnis

3 : 2

Zuschauer

20.283

Liga

  1. Bundesliga

Ebene*

2.

Liga (vollständig)

11 von 18

Ground - alt / Anzahl Besuche

ja / 90.

Ground - neu / Anzahl Grounds

nein

Spiel in 2025 / Gesamt**

18 / 261

*internationaler Indikator des Fußballniveaus vergleichbar mit anderen Ligen

** Anzahl Spiele im laufenden Jahr / Anzahl Spiele insgesamt


Vorspiel

Freitagabend, Sonnenschein, Flutlicht, Bratwurstduft, Wochenendlaune – Herz, was willst du mehr? Was mein Herz mehr will, steht fast, endlich mal wieder drei Punkte und Freude an einem Eintrachtspiel! Ein Traum wäre, wenn der Sieg früh feststehen würde und man den Kick sogar entspannt genießen könnte. Aber ich war skeptisch.


Ab zur Straßenbahn und dann wurde es das erste Mal heute unangenehm. Aus welchen Gründen auch immer fuhren keine Sonder-Einsatzwagen und so war die Bahn rappelvoll. Aufgrund des üblichen asozialen Verhaltens der Menschen rückten diese nicht durch und so drängten sich die Leiber an den Eingängen. Die Lichtschranken blinkten nach jedem Halt und die Fahrerin bat freundlich ums Verlassen dieser Zone. Die Typen dort gehörten zur großen Anzahl von Dumpfbacken unter den Fußballfans. Von Mal zu Mal artikulierten sie sich laut wie unverständlich und bepöbelten die Fahrerin, vermute ich jedenfalls, denn zu verstehen war es ja nicht. Gut, irgendwann waren wir da und trösteten uns mit einer Packung Pommes Schranke.


Wir konzentrierten uns langsam auf das, was kommen sollte. Der SC Paderborn 07 liegt übrigens am kürzesten Fluss Deutschlands, der Pader. Nach nur vier Kilometern rauscht die Pader nämlich schon in die Lippe. Paddelborn ist eigentlich Stammgast in Liga 3, pendelt aber seit Jahren zwischen dieser und der Bundesliga. Und kurz hat sogar Braunschweigs Heroe, Domi Kumbela, mal dort geknipst. Vor Jahren haben wir die Stadt mal besucht und es war nicht ganz so schlimm, wie wir dachten.


Ground

Ihr kennt ihn von mir :-).


Spiel

Braunschweigs Bemühen war zu erkennen. Aber auch sehr schnell die Verunsicherung der Blau-Gelben. Paderborn spielt im Stile einer Spitzenmannschaft und hatte alles im Griff. Folgerichtig und völlig verdient fiel auch das 0:1. Dann, man sagt in diesen Fällen ja immer „Aus dem Nichts", fiel der unverdiente, aber schöne Ausgleichstreffer. Aber nach der Pause schien der Lauf der Dinge wieder gegen uns zu sein und sofort lagen wir wieder hinten. Eintracht brauchte weiter nichts auf die Kette. Aber dann wechselte Scherning wie ein Fußballgott ein. Und Philippe, Bell Bell und Marie trugen erheblich zum 3:2-Sieg bei. Und seit diesen Einwechslungen fightete Eintracht auch endlich mit dem Mute der Verzweiflung, wie die wahren Löwen.


Stimmung

Bereits im Vorfeld schaukelte sich die Stimmung hoch. In einem Beitrag im Netz von Kaufmann appellierte dieser an die Eintracht zwischen allen Braunschweiger Beteiligten, gerade auch an die bedingungslose Unterstützung der Fans. Das Ganze fand seine beeindruckende Fortsetzung, als Einpeitscher Benjamin Riefenberg kurz vor Spielbeginn eine sehr emotionale und, wie ich finde, gelungene Ansprache an die Fans hielt. Diese Symbiose zwischen Spielern und Fans wirkte. Trotz des eine Stunde andauernden wirklich schlechten Eintrachtspieles wurde nicht gepfiffen und gemurrt, sondern volle Kanne angefeuert. Der Tempel bebte, als dann die Eintracht endlich fightete wie verrückt, noch zwei Tore schoss und das Ding über die Bühne brachte. Endlich durfte sich die Spieler mal wieder von der Südkurve abfeiern lassen. Als dann nach und nach feststand, dass Münster, Ulm und Regensburg alle verloren hatten, war die Wochenendlaune endlich mal wieder perfekt.


Fazit

Und das zum Wochenendstart am Freitagabend. Nun gut, ein entspannter Sieg war es nicht, aber egal, es war ein Sieg. Da gingen doch gleich ein paar Siegespils über die Wupper und es wurde mit Freude der jeweilige Man of the Match von allen gekürt. Tachie bekam übrigens die meisten Stimmen. Nur dem Uwe bekam entweder die Aufregung oder das Bier nicht so ganz. Der Arme versuchte in mehreren Anläufen verzweifelt, wie vergeblich, den Namen „Fabio diMichele Sanchez" auszusprechen. Er landete dann irgendwann bei „Santos". Wie ich Uwe kenne, übt er jetzt fleißig bis zum nächsten Heimspiel.


Eigentlich sollte doch nun nichts mehr unsere Laune trüben können. Aber eben nur eigentlich. Auf der Rückfahrt in der wieder überfüllten Straßenbahn standen wieder die üblichen Prolls neben uns. Einer stieß Uschi laufend mit dem Ellenbogen an ihre Schulter und ihren Kopf. Sie forderte ihn höflich auf, doch etwas vorsichtiger zu sein. Er paulte sie aber nur an und machte weiter damit. Irgendwann mischte ich mich dann doch ein und bat ihn darum, sich zu benehmen. Das war wohl zu viel für ihn und er rastete fast aus. Ich erkundigte mich dann sogar nach seiner Kindheit und fragte ihn, was bei ihm in der Erziehung falsch gelaufen sei. Da ging er mir an den Kragen und riss mir fast die schöne, ziemlich neue Brille von der Nase. Ich überlegte noch, wohin ich mit dem Schwinger zielen sollte, da ging ein anderer Proll dazwischen. Wahrscheinlich bekam er Angst um seinen Kumpel :-).


Fotos















































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